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Diese Gegend ist sehr dünn besiedelt mit insgesamt deutlich unter 200.000 Einwohnern. Die größte Stadt ist Darwin mit einer Population von ca. 80.000 Einwohnern, gefolgt von Alice Springs mit ca. 22.000. Auf Straßenkarten eingetragene "Orte" sind z. T. nur roadhouses (Tankstelle, Shop, Imbiß, evtl. Motel). Nach der Zahl der Reisenden hier scheint das Northern Territory fast nur vom Tourismus zu leben. Japaner trifft man hauptsächlich am Ayers Rock, Deutsche in allen noch so entlegenen Winkeln! Im klimatisierten Auto überwindet man die weiten Distanzen zwischen den Attraktionen möglichst zur Mittagszeit, wenn die erbarmungslose Sonne längere Wanderungen unmöglich macht. Besonders auf dem gut ausgebauten Stuart Highway (Verbindung von Adelaide nach Darwin) kommt man ohne Tempolimit zügig voran. Auch wenn man nur ein Tourist unter sehr vielen anderen ist: in der Weite der arid lands findet man immer einen einsamen picknick area oder ein anderes schönes Plätzchen.
Nach wenigen Kilometern vom Flughafen über den Stuart Highway erreicht man durch eine schmale Passage durch die MacDonnell Ranges Alice Springs, eine Kleinstadt im Herzen Australiens. Alice Springs ist auch die einzige Stadt weit und breit. Ursprünglich als Telegraphenstation gegründet erlebt der Australienreisende sie heute als nicht hecktische, weitläufige Stadt, wo er in gewohntem Komfort das tolle und erholsame Wüstenklima erleben und genießen kann. Unterkünfte gibt es reichlich in jeder Preisklasse. In einem der bekannteren Caravan Parks etwas außerhalb der Stadt lag der Preis für eine großzügige, sehr saubere und voll eingerichtete (komplette Küchenzeile) ensuite cabin bei A$85/Tag (2004).
Die Stadt ist Ausgangs- oder Durchgangspunkt für Reisende im red centre, und so trifft man auf ein buntes Gemisch von Menschen: Vermeintlich neureiche Yuppiepärchen mit ihren großen gemieteten Geländewagen, Reisegruppen im fortgeschrittenen Alter (vornehmlich Deutsche), sowie auch auf vollkommen verkorkste Gestalten, die hier irgendwie hängen geblieben sein müssen. Traurig ist der Anblick der überall und zu jeder Tages- und Nachtzeit in der Stadt besoffen herumlaufenden / herumliegenden Aborigines. In den Einkaufszentren liefern sich Frauen lautstarke Wortgefechte auf niedrigstem Niveau... Das ganze scheint hier vollkommen normal zu sein, da keiner der Einheimischen Notiz davon nimmt. Konflikte habe ich während meinen kurzen Aufenthaltszeiten nicht beobachtet. Wenn jemand morgens um halb acht schon die volle Gehwegbreite benötigt, wechselt man allerdings nicht nur wegen des schneidenden Schweiß/Biergeruchs auf die andere Straßenseite. Zäune und Mauern um die Häuser erinnern etwas an Südafrika. Wie auch immer: Ein Aufenthalt in Alice Springs mit Ausflügen in die faszinierenden MacDonnell Ranges gibt phantastische Eindrücke von dieser tollen Landschaft, die keinesfalls karg ist. Auf Wanderwegen durch Schluchten und entlang der Felsen kann man Rock wallabies (kleine Kängurus, die sich springend höchst geschickt in ihrem Lebensraum bewegen) beobachten. Die wenigen permanent waterholes dienen vielen Tieren als einzige Wasserquelle (wenn es längere Zeit nicht geregnet hat). Wer hier einige Zeit verweilt, kann z.B. Schwärmen bunter Vögel beim Trinken (während des Fluges) zuschauen. Ein eindrucksvolles Naturschauspiel! Wer wenig Zeit hat, spart sich die (in jedem Fall sehenswerten) East MacDonnells und macht nur einen Tagesausflug nach Westen (Badesachen nicht vergessen!). Am besten fährt man direkt nach Sonnenaufgang durch bis zum gewaltigen Ormiston Gorge National Park und genießt hier möglichst lange den Aufenthalt bzw. die Wanderungen. Für Reisende mit mehr Zeit empfehle ich unbedingt, eine Nacht am Ormiston Gorge zu campen (und nicht in Glen Helen!). Die Duschen/Toiletten sind gepflegt und sauber, tagsüber betreibt ein Park Ranger, der auch die ganze Nacht vor Ort ist, einen kleinen Kiosk. Außerdem gibt es Gaskocher und extra Waschbecken zum Geschirrspülen. Viele Straßen im red centre sind mit "4WD only" gekennzeichnet. Hier benötigt man einen Geländewagen mit viel Bodenfreiheit; mit einem normalen PKW kommt man wirklich nicht weit... Wer ein normales Auto mietet unterschreibt u. a., daß er nur zwischen Sonnenauf- und -untergang versichert ist. Ferner darf man das Fahrzeug nicht auf unasphaltierten Straßen bewegen. Wer sich daran hält, sieht nicht besonders viel von der Gegend. Tut man es dennoch, hat man beim Anblick der vielen zerfetzten Reifen am Straßenrand (mehrere hundert Kilometer vom nächsten Abschleppdienst entfernt) ständig ein mulmiges Gefühl. Aber: No risk - no fun! Bevor man Alice Springs zur Weiterfahrt verläßt, sollte man sich mit Verpflegung und reichlich Wasser zu normalen Preisen eindecken. Da es im Northern Territory kein generelles Tempolimit gibt, kommt man recht zügig voran. Die in der Straßenkarte eingezeichneten Punkte am Highway entpuppen sich teilweise nur als Schuppen mit einer Zapfsäule davor (Beispielfoto: Mount Ebenezer Roadhouse). Auf eine richtige Ortschaft trifft man erst wieder in Yulara (Ayers Rock Resort), und auch hier gibt es nicht viel mehr als einen Supermarkt und eine Tankstelle. |
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Alice Springs - Bildergalerie |
Blick in die Fußgängerzone von Alice Springs - Todd Mall. |
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Road Train | ||
Der Todd River, wie fast immer ohne Wasser | ||
Caravan Park | ||
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Giant Ghost Gum in den East MacDonnel Ranges: Ein Baumriese in der Wüste. | ||
Simpsons Gap im Regen (2003) | ||
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Standley Chasm - eine schmale Schlucht in der Wüste. | ||
Ellery Creek Big Hole - ein Wüstentümpel | ||
Ochre Pits. | ||
Zelten am Ormiston Gorge | ||
Abendstimmung am Ormiston Gorge. | ||
Wanderung am Ormiston Gorge. | ||
Das Transportmittel für kleine Reisegruppen | ||
Road Trains, Stuart Highway. | ||
...mitten im Nichts: Die Ernest Giles Road - eine Marterstrecke für Mensch und Material! | ||
Pink Cockatoos im red centre. | ||
Emu | ||
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