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Reisejahr: 2006
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Unterwegs auf West-Samoa Ergänzung: Samoa hatte bis zum September 2009 Rechtsverkehr, am 07.09.2009 wurde auf Linksverkehr umgestellt. Drei Arten der motorisierten Fortbewegung bieten sich an: Mit dem Bus als öffentliches Verkehrsmittel reist man günstig und erreicht praktisch jeden Ort der Insel. Busse in Apia fahren jedoch erst dann ab, wenn sie voll sind. Taxis sind günstig und schnell. Für die 35 Kilometer vom Flughafen in die Stadt zahlt man 50 Tala (16 Euro). Eine Fahrt innerhalb Apias kostet etwa 5 Tala. Individueller und besser ist man mit dem eigenen Auto unterwegs. Im Ministerium for Works, Transport & Infrastructure muß man vor der Anmietung eines Fahrzeuges eine Gebühr von 10 Tala entrichten. Mit der Quittung (der sogenannten "Temporary Driver's Licence"), seinem Führerschein und einer Kreditkarte bekommt man dann bei einer der zahlreichen Autovermietungen einen Wagen. Nehmen Sie einen SUV, dann haben Sie nicht nur den besseren Überblick, sondern auch ordentlich Bodenfreiheit! Die Samoaner fahren sehr defensiv und rücksichtsvoll. Das pilotieren des Mietwagens über die Insel ist dennoch ungleich anspruchsvoll. Straßennamen gibt es auf Samoa zwar, jedoch nur auf der Landkarte! Apia ist nicht besonders groß, und nach ein paar Ehrenrunden kennt man sich aus. Außerhalb der Stadt reiht sich auf Upolu ein Dorf an das nächste. Vor allem am Nachmittag bis in den späten Abend sind an und auf der Straße viele Menschen unterwegs; es scheinen regelrechte Völkerwanderungen stattzufinden. Fußwege gibt es leider keine. Die Samoaner sind Selbstversorger. Das erklärt nicht nur die fehlenden Kneipen, Restaurants und Supermärkte, sondern auch die vielen domestic animals auf den Inseln. Jede Familie hält ihre eigenen Hühner und Schweine, die niemals eingezäunt sind und auch keine Angst vor Autos haben. Einzelne Schweine, Schweinegroßfamilien, Hunde, Geflügel, seltener Kühe und Pferde, turnen über die Straße und zwingen zur Konzentration. Vermeiden Sie unbedingt Nachtfahrten! Die Straße um Upolu ist brauchbar. Zweigt man jedoch ab, z.B. um zu einem Strand zu gelangen, kann es holprig werden. Genau an dieser Stelle macht sich für den Individualreisenden das politische System Samoas negativ bemerkbar: Es gibt keine einheitliche Verwaltung. Wollen Sie einen Strand nutzen, der nicht direkt an der Hauptstraße liegt, werden Sie durch die jeweiligen Dorfbewohner zur Kasse gebeten. Laut Berichten anderer Reisender wird z. T. auch für die Benutzung der Straße selbst eine Gebühr fällig. Die Suche nach einem lauschigen Plätzchen oder gar eine reine Sightseeing Tour kann da schon ins Geld gehen, auch wenn jedesmal "nur" ca. 10 Tala fällig sind. Schlimmer ist eigentlich noch, das hierdurch die Reisefreiheit stark eingeschränkt wird und man irgendwie immer unter Beobachtung steht. Abgeschiedenheit und Einsamkeit findet man auf Upolu wohl nur im Inselinneren. Nicht unterschätzen sollte man die Entfernungen. Der Faleolo Airport und die Autofähre nach Savai'i sind etwa 40 bzw. 45 Minuten von Apia entfernt. Für eine Inselumrundung braucht man vier Stunden. Der kürzeste Weg von Apia zu einem Strand führt nach Süden direkt über die Berge. Wer weiter fährt zum erheblich schöneren Strand ganz im Osten der Insel ist 1,5 Stunden unterwegs.
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